KV Grundbildung

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Der Weg ist das Ziel

19.12.2023

Ich bin Samantha Becker, 15 Jahre alt und im 1. Lehrjahr als Immobilienkauffrau EFZ.

Seit fast einem halben Jahr bin ich nun in der Lehre bei der Livit AG in Zürich. Zurzeit arbeite ich in der Bewirtschaftung. Hier gefällt es mir sehr. Zu meinem Arbeitsalltag gehören folgende Aufgaben dazu: Mit Mietern und Mieterinnen telefonieren, Rundschreiben verschicken, Termine in den Liegenschaften wahrnehmen etc. Zu Beginn meiner Ausbildung war noch alles neu und recht kompliziert. Für mich war es eine Umstellung. So arbeiten wir praktisch kaum mehr mit Papier. Bei uns läuft eigentlich alles digital ab. Ich gebe beispielsweise den Mietern meistens telefonisch Auskunft oder per Mail. Ich habe dennoch nie das Gefühl, ständig das Gleiche zu tun, denn ich erledige den ganzen Tag unterschiedliche Aufgaben. Und dank den flexiblen Arbeitszeiten kann ich auch mal eine Pause einlegen. Zu Beginn habe ich nur mit meiner Praxisbildnerin gearbeitet; heute kann ich praktisch allein arbeiten. Ich durfte auch schon einen Einblick in andere Abteilungen werfen und habe drei Wochen am Empfang ausgeholfen. Dort habe ich hauptsächlich die Mieter und Mieterinnen empfangen und begrüsst.

Die kaufmännische Ausbildung in der Immobilienbewirtschaftung

Warum ich diesen Beruf gewählt habe? Ich arbeite sehr gerne am Computer, gleichzeitig bin ich auch gerne mit Menschen im Kontakt. Für mich war von Anfang an klar, dass ich etwas im Büro machen will. Es sollte aber etwas mit Abwechslung sein, da ich sehr gerne Neues lerne. Als ich noch in der Sekundarschule war, habe ich viele Berufe kennengelernt, aber keiner hat mein Interesse so wirklich geweckt. Bis ich an einem Online-Schnupperevent von Livit teilgenommen habe, der extra während der Pandemie organisiert wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich mich nur einmal mit der Immobilienbranche auseinandergesetzt. Doch danach wuchs mein Interesse immer mehr und mehr. Ich habe mich dann beworben und durfte auch Schnuppern. Meine Eltern und Lehrer haben mich die ganze Zeit sehr unterstützt und waren ebenfalls der Meinung, dass dieser Beruf sehr gut zu mir passen würde. Da ich im Thurgau wohne und die Livit ihren Hauptsitz in Zürich hat, habe ich zu meiner Bewerbung ein Schreiben bezüglich meines Arbeitsweges beigelegt. Als ich dann die Zusage bekommen habe, habe ich mich sehr darüber gefreut. Im ersten Moment fällt einem eine Last von den Schultern. Doch das Spannende fing doch erst an!

Handlungskompetenzen erlernen

Als ich meine Lehrstelle antrat, trat die neue KV-Reform in Kraft. Ich war deshalb sehr neugierig und gespannt auf die ersten Schultage. Die Zeit verging wie im Flug und plötzlich fing das Arbeitsleben an. Zuerst musste ich eine eigene Routine finden. Es war, wie oben bereits erwähnt, ein sehr grosser Schritt von der Sekundar- in die Berufsschule. Wir wussten die neue Reform würde für uns, die Lehrer und unsere Berufsbildner eine kleine Herausforderung sein. Denn wir arbeiten jetzt mit Handlungskompetenzen. Das bedeutet: Erfolgreich zu handeln und angemessene Entscheidungen zu treffen. Zu diesen Handlungskompetenzen gehören die Fach-, Methoden- und Selbstkompetenz. Unsere Berufsschule hat für uns eine ,,Sonderwoche‘‘ organisiert, damit wir uns explizit mit den Handlungskompetenzen auseinandersetzen können. Wir gingen eine ganze Woche lang in die Schule und hatten jeden Tag ein anderes Programm. Wir hatten einen Sporttag, einen SOL-Tag und durften sogar ein Museum besuchen. In dieser Woche ist unser Klassenzusammenhalt deutlich gestiegen. Wir haben immer mehr Einblick bekommen und ich konnte langsam eine Routine etablieren. Mehr Wochen vergingen und dann stand bereits mein erster Überbetrieblicher Kurs und einige Schulungen über die Praxisaufträge an, die wir während unserer gesamten Lehrzeit erarbeiten. Ich finde die Praxisaufträge eine sehr spannende Idee. Es ist eine Repetition und gleichzeitig eine Übung für uns, die Themen der Praxisaufträge noch besser zu verstehen.

Sprachkenntnisse verbessern

Zu der neuen KV-Reform gehören auch zwei Sprachaufenthalte dazu. Wir dürfen zwei Regionen besuchen, in denen man Französisch oder Englisch spricht. Die letzten drei Wochen vor den Weihnachtsferien haben wir mit den KVibes begonnen. In diesen bevorstehenden Wochen müssen wir unseren eigenen Sprachaufenthalt planen und organisieren. Wir erstellen einen Podcast, berechnen den ökologischen Fussabdruck, erstellen eine Excel-Tabelle mit Daten und Abgabeterminen etc. In diesen drei Wochen arbeiten wir oftmals in Teams. Wir lösen die Aufgaben gemeinsam und geben Sie auch zusammen ab. Diese Abgaben fliessen in unsere Semesternoten ein. Der erste Sprachaufenthalt den wir machen dürfen, ist in einem französischsprechenden Teil. Ich bin schon sehr gespannt denn ich gehe mit drei Freundinnen nach Nizza in einen Campus.

In der KV-Ausbildung haben wir sehr viele Möglichkeiten, um uns weiterzubilden. Wir hatten eine Sonderwoche und jetzt lernen wir gerade die KVibes kennen. Bisher bin ich absolut zufrieden mit meiner Ausbildung und meiner Berufswahl. Denn: Mir war immer wichtig, dass ich gerne und mit einem guten Gefühl arbeiten oder in die Schule gehe. Heute kann ich sagen, dass ich mich richtig entschieden habe.

Samantha Becker

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